Sonntag, 7. Juni 2015

Ich fürchte mich nicht - Tahereh Mafi


Verlag: Goldmann
Seiten: 316
Preis: 9,99 €

Inhalt

Juliette hat eine Gabe. Ihre Berührung ist tödlich und sie verfügt über unmenschliche Kräfte. Aus diesem Grund wird sie von anderen Menschen gefürchtet und weg gesperrt. Bis die Machthaber, der fast zerstörten Welt, sich für Juliettes Kräfte interessieren und sie zu einer Waffe machen wollen. Doch Juliette möchte nicht kämpfen und beginnt das erste Mal in ihrem Leben Widerstand zu leisten. An ihrer Seite ist der Soldat Adam, in den sie sich langsam aber sicher verliebt.


Zitat: "Ich betrachte jeden Ast im Wind, jeden Soldaten, 
jedes Fenster. Meine Augen sind gewiefte Diebe
Sie stehlen alles, horten es in meinem Geist."

Meinung

Ich fürtchte mich nicht ist der erste Teil einer Trilogie und ist eine Dystopie. Was genau mit der Welt passiert ist, erfährt man nicht, aber Juliette beschreibt, dass die Welt sich verändert hat. Tiere konnten nicht mehr überleben, die Felder wurden unbebaubar und die Jahreszeiten, wie wir sie kennen, existieren nicht mehr. Die Geschichte wird aus der Sicht von der 17-jährigen Juliette erzählt und beginnt in ihrem Zimmer in einer Irrenanstalt. Juliettes Gedanken sind oft verwirrend und spiegeln wieder, wie schlecht sie von den Menschen behandelt wurde und wie verwirrt sie oft ist, aber auch was für ein guter Mensch sie trotz allem geblieben ist. Ich fand es sehr interessant miterleben zu können, was Juliette denkt. Oft sind Sätze in diesem Buch durchgestrichen und danach erfolgt ein ähnlicher, verbesserter Satz. Diese durchgestrichenen Sätze sind Gedanken, die Juliette zwar hat, aber eigentlich nicht denken darf oder soll. Für mich sind diese durchgestrichenen Gedanken etwas, dass ich so noch nie in einem Buch gesehen habe und sie waren auch etwas was mir sehr gut gefallen hat. Sie zeigten einen Einblick in Juliettes Seele und Gedankenwelt. Das ganze Buch an sich hat einen wunderschönen Schreibstil. Ich würde ihn sogar schon als poetisch bezeichnen. Jede einzelne Seite weist Zitate auf, die es wert wären, dass man sie hier wiedergibt. Juliette zeigt dem Leser ihre Welt in einer wunderschönen Art und Weise. Ich mochte ihren Charakter sehr, da man von Anfang an mit ihr mit fühlen konnte. Positive Dinge und auch negative Dinge konnte man auf eine schöne Art und Weise nachempfinden. Auch werden dem Leser die anderen Charaktere der Geschichte gut durch Juliette übermittelt. Dabei waren für mich die beiden wichtigsten noch vorkommenden Charaktere Adam, der Soldat der Juliette hilft und dem sie nach und nach näher kommt, und Warner, der Juliettes Kräfte für sich haben will und sie als Waffe benutzen will. Vor allem Warner was für mich noch ein sehr faszinierender Charakter. Er ist auf jeden Fall der Böse in dieser Geschichte und Juliette hasst ihn, aber es werden auch andere, verwirrende Charakterzüge von ihm gezeigt, die neugierig auf mehr machen. Ich will an dieser Stelle von der Geschichte selbst nicht meht zu viel verraten, um anderen Lesern die Chance zu geben Juliettes Welt selbst zu entdecken. Die Geschichte geht von Anfang an rasant voran und man fiebert mit Juliette und Adam mit, was die Seiten nur so dahin fliegen lässt. Ich hatte das Buch in zwei Tagen ausgelesen. Das Ende war für mich sehr überraschend und ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen!

Zitat: "Meine Welt ist ein Gewebe aus Wörtern,
die meine Glieder, meine Knochen und Sehnen,
meine Gedanken und Visionen verknüpfen,
Ich bin ein Wesen aus Buchstaben, 
eine Figur aus Sätzen, eine Ausgeburt der Fantasie."

Fazit 

Eine wunderschöne Geschichte voller Poesie und ein großartiger Auftakt einer Reihe, die Lust auf mehr macht!



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